Korykos Kalesi (Landburg)

 

     
 

 

Korykos Kalesi (Kara Kalesi)  
   

Die mittelalterliche Landburg wurde in spätbyzantinischer Zeit erbaut, hatte verschiedene Besitzer und war bis zur Eroberung im 15. Jahrhundert in Benutzung. Sie befand sich am Westrand der antiken Stadt Korykos bei deren Hafen. An ihrer Südwestecke sind Reste einer Mole zu erkennen, die sie möglicherweise mit der Mädchenburg (türkisch Kiz Kalesi) verband, die auf einer etwa 600 Meter entfernten Insel liegt.

 
   

 
   

Korykos, seit römischer Zeit besiedelt, verlor ab dem 10. Jahrhundert immer mehr an Bedeutung und verfiel. Um dem Byzantinischen Reich den Seeweg nach Zypern und damit ins Heilige Land sichern, wurde auf Befehl des byzantinischen Kaisers Alexios I. 1099 die Burg gleichzeitig mit der etwa 25 Kilometer südwestlich gelegenen Burg von Seleukeia ad Calycadnum errichtet.

 
   

 
   

Im frühen 12. Jahrhundert wurden die Burg und die Stadt vermutlich vom armenischen König Konstantin I. erobert und gehörten darauf zum Königreich Kleinarmenien. In dieser Zeit wurde die Festung erheblich erweitert und durch einen zweiten Mauerring verstärkt. Als im späten 14. Jahrhundert die Macht Kleinarmeniens schwand und die Stadt von den Karamaniden bedroht wurde, riefen die Einwohner König Peter I. von Zypern um Hilfe. Dieser schickte den englischen Ritter Robert von Lusignan nach Korykos. Unter der Herrschaft des Hauses Lusignan wurden nochmals Umbauten an der Anlage vorgenommen, wobei der innere Befestigungsring massiv verstärkt und erhöht wurde. Nach der Eroberung durch die Karamaniden 1448 und die Osmanen 1482 gibt es keine weiteren Nachrichten über die Burg.

 
     
     
Fotos: @chim    
Text: Wikipedia u.a.