Selinus Kalesi (Gazipaşa)

 

     
 

 

Selinus Kalesi  
   

Die relativ gut erhaltene Burganlage auf der Akropolis der antiken Stadt Selinus - heute Gazipaşa - ist eine kleinarmenische Festung aus dem 12. Jahrhundert. Sie diente später italienischen Händlern als sicherer Stützpunkt. Die Burganlage war in der Zeit des kleinarmenischen Königreichs (1080-1375) eine von etlichen Festungsanlagen, die von den kleinarmenischen Königen entlang der kilikischen Mittelmeerküste errichteten oder ausbauten. Wobei die Burganlage in Selinus um 1270 die westlichste ihrer Burgen darstellte. Die Burg wurde an der Stelle einer römisch - byzantinischen Befestigung errichtet.

 
   

 
   

Über die Geschichte der Stadt bis zur römischen Zeit ist wenig bekannt. Gegründet wurde sie, antiken Quellen zur Folge, im 6. Jh. v. Chr. von Phöniziern. Assyrische Quellen berichten von einer Seehandel betreibenden Stadt „Sallune“ an dieser Stelle. 197 v. Chr. wurde das Gebiet von Antiochos III. erobert und ging später in die Hände der Römer über. Am 8. August 117 wurde die Stadt Selinus, heute Gazipaşa, zum Schauplatz der Weltgeschichte. An diesem Tag verstarb dort der römische Kaiser Trajan nach schwerer Krankheit auf dem Rückweg nach Rom. Er kam von einem Feldzug in Mesopotamien gegen die Parther. Hadrian, sein Neffe und Nachfolger auf dem Kaiserthron, gab der Stadt den Namen "Trajanopolis" und ließ in Selinus ein prächtiges Kenotaph errichten.

 
   

 
   

Durch finanzielle Zuwendungen Roms an die Stadt erlebte Trajanopolis einen erheblichen Aufschwung. In dieser Zeit wurde auch die Akropolis ausgebaut und die bis dahin kaum nennenswerte Befestigung ausgebaut. In byzantinischer Zeit, Selinus war Bischofssitz, wurden die Mauern erneuert, bis das kleinarmenische Königreich die Herrschaft über das Gebiet übernahm und die Burg ausbauen ließ.

 
   

 
     
     
Fotos: @chim, Monika P.    
Text: Wikipedia u.a.