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| Ani in Bithynia et Pontus | |||
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| Das renovierte Nordtor | |||
| Ani ist seit dem 5. 
			Jahrhundert als armenische Festung nachweisbar. Im 10. Jahrhundert 
			entwickelte es sich zu einer bedeutenden Stadt. König Aschot III. 
			Bagratuni (951-977) machte Ani im Jahre 961 zur Hauptstadt seines 
			armenischen Königreiches. | |||
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| Die Kathedrale | |||
| 1064 wurde Ani von 
			den türkischen Seldschuken erobert, wodurch es unter islamische 
			Herrschaft geriet. Ende des 12. Jahrhunderts fiel die Stadt an das 
			christliche Königreich Georgien. Die Georgier setzten in Ani die 
			armenischen Zakariden als Vasallen ein, unter denen die Stadt eine 
			letzte kurze Blütezeit erlebte. Eine Belagerung durch die Mongolen 
			konnte 1226 zurückgeschlagen werden. | |||
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| In der Kathedrale von Ani | |||
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| Die Menuçehr-Moschee, die erste Moschee der Seldschuken-Epoche in Anatolien | |||
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			Ani ist heute eine Geisterstadt und vor allem für die noch erhaltenen Zeugnisse armenischer Architektur bekannt.
Die einzigen „Bewohner“ sind türkische Grenzsoldaten, vereinzelte Touristen und Anwohner des benachbarten türkischen Dorfes Ocakli. Mehr oder weniger erhalten sind Teile der doppelt ausgelegten Stadtmauer, die Kathedrale (vollendet im Jahre 1001 oder 1010), einige Kirchen und Kapellen, die Zitadelle und ein Palast, der Ende des 20. Jahrhunderts einem „Wiederaufbau“ zum Opfer fiel. | |||
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| Die Erlöserkirche (heute ein hohles Halbrund) | |||
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| In der Vergangenheit war der Zugang zur Stadt teilweise nur mit Genehmigung möglich, da das Areal lange Zeit militärisches Sperrgebiet war. Es galt wegen der Lage direkt an der Grenze zu Armenien teilweise Fotografierverbot, und einige Teile des Areales waren für Zivilpersonen nicht zugänglich. Im Zuge der touristischen Erschließung wurden die größten Teile der Stadt frei zugänglich gemacht. Lediglich die Zitadelle (türk. Iç Kale) und der unmittelbare Grenzstreifen sind noch immer militärisches Sperrgebiet und dürfen nicht betreten werden. Dem architektonischen „Stil von Ani“ des 11. Jahrhunderts werden mehrere ehemalige Klöster um Ani und in der armenischen Provinz Schirak stilistisch zugerechnet, darunter Chtsgonk, Marmaschen und Horomos. Ab 2012 stand Ani auf der Tentativliste zur Aufnahme als UNESCO-Welterbe. 2016 wurde die Stadt zum Weltkulturerbe erklärt. | |||
| Fotos: @chim | |||
| Text: Wikipedia u.a. | |||
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