Memeç Kayalıkları in Phrygien

 

     
 

 

Die Felsensiedlung  
   

Die in den weichen Tuffstein geschlagene, frühchristliche Felsensiedlung Memeç Kayalıkları wurde in unmittelbarer Nähe des Emre Gölü nahe der Ortschaft Döğer angelegt. Das bekannte phrygischen Monument Arslankaya befindet sich 1,3 Kilometer entfernt.

 
   

 
Felsenkirche  
   

Die Siedlung war bis in byzantinische Zeit, in der einige der früheren Wohnhöhlen zu Kirchen ausgebaut wurden, bewohnt.

 
   

 
Erdwohnung  
   

Wie in Kappadokien nutzen frühe Christen, wie auch byzantinische Mönche den weichen Tuffstein zur Errichtung ihren Höhlen-Wohnungen und -Kirchen.

 
   
 
In der Erdwohnung  
   

Die Besiedelung des Gebietes, dem heutigen Phrygischen Tal, erfolgte etwa 8000–7500 v. Chr., parallel zur Besiedelung des östlich gelegenen Kappadokien.. Die frühesten Spuren von Siedlern stammen aus der Zeit um 6500 v. Chr. Auch die Hethiter machten sich den fruchtbaren Boden bereits 1600 v. Chr. zu Nutze und bauten Getreide an. Später kamen die Phryger und Lyder, dann im späten 7. Jahrhundert v. Chr. die Meder, die aber bald  (ab 546 v. Chr.) von den Persern abgelöst wurden. Im Winter von 334 auf 333 v. Chr. kam Alexander der Große nach Phrygien.

 
   

 
Blick aus einer der Wohnhöhlen  
   

 
Blick aus einer der Wohnhöhlen  

 

 

Um 274 v. Chr. wurden keltische Galater von dem Diadochenherrscher Antiochos I. Soter im östlichen Teil Phrygiens angesiedelt. Nach ihnen wurde diese Gegend bald auch Galatien genannt. Gegen Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. wurde Phrygien römisch und gehörte fortan zur Provinz Asia. Galatien war römischer Klientelstaat und wurde erst unter dem Prinzipat des Augustus dem Römischen Reich angegliedert.

 

 

 
 

 

 

Die bedeutendste Stadt Phrygiens war Gordion, gelegen am Fluss Sangarios (heute Sakarya), 80 Kilometer westsüdwestlich von Ankara. Das im Süden Phrygiens gelegene Kelainai diente den persischen Großkönigen als Residenzstadt und war in römischer Zeit nach Ephesos der bedeutendste Marktort Kleinasiens. In der Spätantike fand die Hauptstadt Kolossai, an deren christliche Gemeinde der Apostel Paulus einen Brief schrieb, Erwähnung.

 
     
     
Fotos: @chim, Monika P.    
Text: Wikipedia u.a.