Iotape in Kilikien

 

    

     
 

 

Die Akropolis von Iotape  
   

Man weiß aus der Geschichte recht wenig über die Stadt. Gegründet wurde sie, ebenso wie das in der Nähe liegende Antiochia ad Cragum, von Antiochos IV. von Kommagene (38-72 n. Chr.) Sie wurde nach seiner Tochter benannt, nachdem der römische Kaiser Claudius ihm 41 n. Chr. die Kontrolle über das "Rauhe Kilikien" anvertraut hatte. Vom Beginn des 2. Jh. n. Chr., also in der Regierungszeit Kaiser Trajans, bis Mitte des 3. Jh. n. Chr., in der Regierungszeit Kaiser Valerians, prägte die Stadt eigene Münzen.

 
   

 
Die Hafentherme  
   

Die auffälligste Ruine der antiken Stadt ist die ehemalige Hafentherme. Das zum Badehaus gehörende Abwassersystem ist bis heute erhalten geblieben.

 
   

 
Die Hafentherme  
   

 
Die Küstenstraße (D400 alt)  

 

 

Die einstige Stadt wurde durch den Bau der Küstenstraße in zwei Teile geteilt.
Die Akropolis auf der Halbinsel war umfangreich befestigt. Reste der Stadtmauer und eines Wachturmes sind erhalten.

 

 

 
 
Reste der Akropolisbefestigung und eines Wachturmes  

 

 
 
Gebäude neben der Hafentherme  
   
 
   

Auf der Landseite bewacht der Hofhund des dort ansässigen Bauern das Gelände. Hier finden sich neben einer byzantinischen Kirchenruine etliche Überreste undefinierter Häuser sowie die Nekopole. Viele derr Gräber fielen der landwirtschaftlichen Nutzung des Geländes zum Opfer, einige teils größere überwölbte Grabhäuser blieben aber erhalten.

 

 

 

 

Inschrift

 
   

Inschriften belegen noch heute, dass die Stadt durch erfolgreiche Athleten berühmt wurde. Auch reiche und gebefreudige Bürger trugen zum Ruhm der Stadt bei.

 
   
   
Iotape liegt ca. 35 km östlich von Alanya und ca. 9 km vor Gazipasa. Etwa 10 km nach dem Hotel Utopia World, dem burgählichen Anwesen am Ende von Mahmutlar, befindet sich bei dem Dorf Kesefli die Abzweigung, die auf den alten Streckenverlauf der D400 führt. Von dort sind es noch 8,5 km bis zur Halbinsel mit der Akropolis der Stadt. Das alte Teilstück der Nationalstraße D400 durchschneidet das einstige Stadtgebiet.
Im vorbeifahren übersieht man fast die Mauerreste der einst wohl stolzen Stadt. Halten Sie auf der Meeresseite Ausschau nach dem gut sichtbaren Kale Restaurant, gleich danach sehen Sie die ins Meer ragende Felsnase der einstigen Akropolis.
Die alte Nationalstraße D400 wurde ohne Rücksicht auf die historischen Funde durch die einstige Stadt gebaut.
Das nahe am Flughafen Gazipasa vorbeiführende neue Teilstück der D400 berührt heute die Ruinen der Stadt nicht mehr. Dahingehende Befürchtungen, der Ausbau der Straße könnte noch mehr vernichten, haben sich zum Glück als nichtig erwiesen.
 
     
     
Fotos: @chim    
Text: Wikipedia u.a.