Attaleia in Pamphylien

 

 

     
 

Das Hadrianstor von innen  
   

Attaleia, das heutige Antalya, wurde 158 v. Chr. von König Attalos II. von Pergamon gegründet. Nach ihm erhielt sie den Namen Attaleia. Als bedeutendster Hafen der weiteren Umgebung war die Stadt im 1. Jahrhundert nach Christus, vermutlich um das Jahr 48 n. Chr., Reisestation des Apostels Paulus. Im Mittelalter war Attaleia als Satalia bekannt.

Das Tor wurde zu Ehren des Besuchs von Kaiser Hadrian im Jahre 130 n. Chr. errichtet. Auf vier  Sockeln erbaut, mit 3 Torbögen und mit Ornamenten geschmückten Pfeilern kann man auf beiden Seiten keine Front ausmachen. Insgesamt hat das Objekt aber weniger den Charakter eines Stadttores, als mehr den eines römischen Triumphbogens. Die beiden Türme links und rechts des Baus sind verschieden: Der linke ist aus der römischen Zeit, der rechte wurde unter Sultan Alaaddin Keykubat I. (1219- 1238) erbaut. Das Tor wurde 1959 restauriert. Links und rechts vom Tor verlief die äußere Stadtmauer.

 
   

 
Das Kesik Minaret (bei einem Brand im Jahr 1886 zerstört, 1974 teilweise restauriert)  
   

 
Die Ruine der Korkut Moschee, ursprünglich ein römischer Tempel aus den 2. Jh. n. Chr.  
   
 

Tempel des Zeus-Serapis

 
   

Überall in der Altstadt erkennt man Reste der inneren und äußeren Stadtmauer, die heute -verantwortungsvoll restauriert- zu unterschiedlichen Zwecken genutzt werden.

 
   
 

Ehemaliges Torhaus der inneren Stadtmauer

 
   

 
Teil der inneren Stadtmauer  
   

An vielen erhaltenen Teilen speziell der inneren Stadtmauer erkennt man gut, dass zu ihrer Errichtung Spoilen römischer Bauten verwendet wurden. Oft geschah dies bei Instandsetzungsarbeiten in byzantinischer und seldschukischer Zeit

 

 

 

 

Der antike Kriegs- und Handelshafen Attaleias

 
   

 
Teil der äußeren Stadtmauer oberhalb des Hafens  

 

 
 
Teil der äußeren Stadtmauer oberhalb des Hafens  
   
 
Der Hıdırlık Kulesi aus dem 2. Jh. n. Chr., ursprünglich das Grabmahl eines römischen Soldaten, später ein Leuchtturm  
   
 
Die Yikik Medresesi, eine seldschukische Koranschule  
   
 
Der Saat Kulesi, der Uhrenturm, ursprünglich ein Teil der äußeren Stadtmauer  
   
 
Rest der äußeren Stadtmauer, zwischen Uhrenturm und Atatürk-Platz  
   
 
Das Wahrzeichen Antalyas, das Yivli Minare (geriffeltes Minarett) aus dem Jahr 1373  
   

Die Stadt wurde nacheinander von Römern, Byzantinern und Seldschuken beherrscht. Ihre Blütezeit erreichte die Stadt unter den Römern.
In byzantinischen Zeit war Antalya ein wichtiges Zentrum des Christentums. Nach dem Zusammenbruch der byzantinischen Macht nach dem 4. Kreuzzug wurden die Templer von den Lateinern mit der Stadt belehnt, was sowohl der päpstliche Legat als auch Papst Innozenz III. bestätigten.

De facto war die Stadt aber im Besitz eines gewissen Aldobrandino. Er war griechisch-italienischer Abstammung und wird in den Quellen meist als Freibeuter bezeichnet, da es ihm nicht gelang, eine eigene Dynastie zu begründen.
Als Süleiman II., der Sultan von Rum, die Stadt belagerte, konnte diese mit Hilfe von Walter von Montbéliard, Regent für den minderjährigen König von Zypern, Hugo I. und einer großen Streitmacht aufgehoben werden

Walter scheint sich allerdings sehr schnell bei der griechischen Bevölkerung der Stadt unbeliebt gemacht zu haben, die sich gegen ihn erhob und die Seldschuken zur Hilfe rief. Vermutlich hatte Walter versucht, sich selber zum Herrscher aufzuwerfen, wie er es auch später in Rhodos versuchen sollte, und dabei, als Neuankömmling aus Frankreich, wenig Feingefühl an den Tag legte.
Der Sultan von Rum, Kay Chosrau, zog 1207 in Antalya ein. Nach seiner Thronbesteigung 1210 handelte Hugo I. dann ein Handelsabkommen mit Kay Chosrau aus, das die Sicherheit seldschukischer und zypriotischer Händler an der Südküste Anatoliens sicherstellte.

 
     
     
Fotos: @chim    
Quelle: Wikipedia u.a.