Pednelissos

 

 

     
 

 

Westliches Stadttor mit Resten des Tor-Turmes  
   

Pednelissos war eine antike, pisidische Stadt in den Bergen, 42 km Luftlinie nördlich von Antalya, in der Nähe des heutigen Dorfes Kozan. Die Stadt wurde nach neusten Erkenntnissen bereits im 3. Jh. v. Chr. gegründet und vermutlich im 7. Jh. n. Chr. zur Gänze aufgegeben.

 
   

 
Reste der westlichen Stadtmauer am Stadttor  
   

Die wichtigste historische Überlieferung über Pednelissos bildet der Bericht des Polybios (antiker griechischer Geschichtsschreiber) über den Krieg zwischen Pednelissos und Selge im Jahr 218 v. Chr., in dem Pednelissos Achaeos, den Statthalter von Side, zu Hilfe rief.

 
   

 
Westliche Stadtmauer  
   

Neben großen Teilen der hellenistischen Stadtmauer mit wehrhaften Tortürmen blieben umfangreiche bauliche Reste, vorwiegend aus der römischen Kaiserzeit, erhalten. Darunter die wohl schon zu hellenistischer Zeit auf einer künstlich angelegten Terrasse und später mit aufwendiger Stützkonstruktion gesicherten Agora mit Stoa und einer frühchristlichen Basilika in der nordöstlichen Ecke. Funde lassen darauf schließen, dass die Basilika auf einem hellenistischen Bouleuterion errichtet wurde. Keine der bei Ausgrabungen gefundenen Inschriften belegt keine den Namen der Stadt, jedoch gilt dieser inzwischen als gesichert.

 
   

 
Die Ruine der Therme  
   

Ab 188 v. Chr. gehörte Pisidien, und damit auch die Stadt Pednelissos, zum Königreich Pergamon und fiel 39 v. Chr. an Galatien. Im Jahre 25 v. Chr. wurde Pisidien schließlich Teil der römischen Provinz Galatia. In byzantinischer Zeit war die Stadt Bischofssitz. Das Bistum besteht als Titularbistum Petnelissus der römisch-katholischen Kirche fort.

 
   

 
Das ehemalige Stadtgebiet, heute komplett überwachsen  
   

Das ehemalige Stadtgebiet ist heute stark bewachsen, sodass sich eine Besichtigung recht schwierig gestaltet. Lediglich die westliche Unterstadt im Bereich des Stadttores ist leichter zu begehen. Aber schon die Besichtigung der sich in der Nähe des Tores befindliche Therme gestaltet sich schwierig.

 

 

 

 

Apollon-Heiligtum aus dem 4. Jh. v. Chr.

 
   

 
   

Innerhalb des einstigen Stadtgebietes blieben architektonische Reste von Thermen, einem Tempel sowie weiteren Kirchen erhalten. Außerhalb der Stadtmauern lagen zwei Nekropolen und ein Apollon-Heiligtum, das auf das 4.Jh.v.Chr. datiert wird. Bei den Ausgrabungen in den Jahren 2001 bis 2004 wurden Münzen aus dem  2. und 3. Jahrhundert n. Chr. gefunden.

 
   
   

Sie erreichen Pednelissos von Antalya kommend über die Küstenstraße D 400. Elf Kilometer nach der Abfahrt zum Flughafen zweigt links eine Straße nach Gebiz (braun ausgeschildert nach Sillyon) ab. Nach 21 km haben Sie Gebiz erreicht. In Gebiz halten Sie sich immer links. Nach gut vier Kilometern erreichen Sie das hier breite, mir Geröll überladene Flußbett des Aksu, den Sie einen Kilometer weiter auf der Brücke überqueren.

Die Straße führt nun einen Hügel hinauf durch ein kleines Dorf, an dessen Ende die Straße im spitzen Winkel nach rechts abzweigt. Die Straße führt an imposanten Felsformationen vorbei, ca. 15 km durch das Flußtal des Aksu.
Nach ca. 15 km, gleich nach dem durchqueren einer Bach-Furt, halten Sie sich links. Ein weißer Wegweiser weist den Weg nach Haspınar und Kozan. Sie durchqueren das Dorf Haspınar und folgen nun der Straße um den Berg Bodrum-Kaya, an dessen südöstlicher Flanke in ca. 650 m Höhe einst die Stadt Pednelissos errichtet wurde.

Folgen Sie der Ausschilderung nach Kozan. Knapp 2 km nach dem letzten Abzweig (nach links) haben Sie das Dorf Kozan erreicht.

200 Meter nach der Moschee zweigt linker Hand ein Weg ab. Bis kurz hinter dem letzten Anwesen ist der Weg noch mit einem normalen PKW befahrbar. Das nun folgende, ca. 1,5 km lange Wegstück bergauf ist trotz evtl. gegenteiliger Aussage der Einheimischen nur noch mit einem Geländewagen sicher befahrbar.

 
     
     
Fotos: @chim    
Quelle: Wikipedia u.a.