Antike Theater in der Türkei
 
Tripolis ad Maeandrum

 

     
 

 

   
Weitere Namen: (in früheren Zeiten) Apollonia, Antoninopolis, Neapolis
Römische Provinz: Phrygien
Lage: Yenicekent, Landkreis Buldan, Provinz Denizli
Fassungsvermögen: ca. 8.000 Zuschauer
Maße: ø cavea: ca. 100 m
ø orchestra: unbekannt
 
   

Das hellenistisch-römische Theater wurde mit einer Neigung von 50 Grad in eine Mulde eines natürlichen Hanges gebaut und ist noch unausgegraben. Seine Entstehung wird in das 2. Jh. n. Chr. datiert. Teile der Sitzreihen scheinen in die orchestra abgerutscht zu sein. Das diazoma konnte durch einen Gewölbegang von außen erreicht werden. Die Parodoi wurden aus Travertin-Gestein errichtet, während beim Bau des Bühnenhauses Marmorblöcke verwendet wurden. Das ursprünglich 7,3 x 40 m messende Bühnenhaus ist bis auf seine Fundamente zerstört.

 
   
Die Geschichte von Tripolis ad Maeandrum:  

Obwohl die Gründung der Stadt Tripolis in die hellenistische Periode datiert wird, belegen archäologische Funde, dass das Gebiet bereits ab 4000 v. Chr. besiedelt war. Es wurde von Hethitern, Phrygern, Griechen, Römern, Seldschuken und Mongolen erobert bzw. besiedelt.
An der Kreuzung der antiken Regionen Phrygien, Karien und Lydien gelegen, wurde die Stadt anfangs unter dem Namen Apollonia auf lydischen Hoheitsgebiet gegründet. Der Name der Stadt wechselte im Laufe der Zeit in Antoninopolis, Neapolis. Da sich Menschen aus allen drei Regionen in der Stadt niederließen, wurde sie im 1. Jh. v. Chr. in Tripolis umbenannt.

Dieser Name blieb erhalten, bis die Stadt im 7. Jh. n. Chr. aufgegeben wurde. Im Jahr 494 n. Chr. wurde die Stadt teilweise zerstört. Mit diesem Ereignis begann die allmähliche Entvölkerung der Stadt, die durch die Sassanidenüberfälle im sechsten und siebten Jahrhundert ihren Höhepunkt fand. Die Bewohner zogen sich in die nur 8 km nördlich von Tripolis gelegene Stadt Direbol zurück. Auf einem Höhenrücken gelegen, lies sich dieser Ort besser verteidigen.

 
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
     
     
Fotos: @chim    
Text: Wikipedia u.a.